Am Donnerstag, dem 19.12.2024, besuchten der Deutsch-Leistungskurs von Frau Korte und die Plattdeutsch-AG von Frau Kubik, Frau Lüder-Akkermann und Frau Kuske-Janßen das „Theater Lazarett“ in der Auricher Innenstadt, um eine Aufführung der bekannten Novelle „Der Schimmelreiter“ von Theodor Storm zu erleben.
Bereits beim Betreten des Theaters fiel die familiäre und gemütliche Atmosphäre auf. Das Theater ist zwar nicht groß, ist allerdings nach dem Motto „klein, aber fein“ eingerichtet. Im Empfangsbereich befindet sich eine kleine Bar, bei der für Klein und Groß etwas dabei ist. An deren Bar konnte man sich genussvoll mit Getränken oder Snacks auf die Aufführung einstimmen. Die äußerst freundlichen Mitarbeiter des Theaters empfingen die Gäste sehr zuvorkommend.
Der Theater-Raum ist überschaubar und gemütlich eingerichtet. Das Bühnenbild war einfach, aber sehr kreativ gestaltet. Es bestand aus einem großen Tisch, kleinen Figuren, Tischdecken, weiteren Requisiten, Lichtern und Puppenköpfen, die durch Stücke einer ganzen Tischdecke zum Leben erweckt wurden. Die Puppen, detailreich und liebevoll gestaltet, wurden von nur einem Puppenspieler, in diesem Stück Eike Schmidt, geschickt geführt und durch Nutzung verschiedener Stimmen lebendig gestaltet. Jede Ecke der Bühne stellte einen anderen Ort dar und wurde dementsprechend beleuchtet.
Die Aufführung selbst war spannend und humorvoll inszeniert, mit vielen Sätzen auf Plattdeutsch und Hochdeutsch. Der Puppenspieler agierte sichtbar auf der Bühne, was dem Stück eine besondere Dynamik verlieh. Er schlüpfte nicht nur in die Rolle der Puppen, sondern übernahm auch kleinere Aufgaben wie das schnelle Umgestalten der Kulisse. Was sehr imposant ist, ist, dass er sich direkt in die unterschiedlichen Charaktere hineinversetzen konnte, was der Aufführung eine fließende Atmosphäre verlieh.
Des Weiteren ist besonders die musikalische Untermalung hervorzuheben. Die Szenenwechsel wurden meist durch Musik unterstützt, und auch eine Erzählerstimme aus dem Off sorgte dafür, dass man dem Geschehen sehr gut folgen konnte. Auch die Lichteffekte nahmen eine besondere Rolle in dem Stück ein.
Nach etwa einer Stunde endete das Stück mit einem herzlichen Applaus des Publikums. Wir waren alle sehr begeistert von dem Stück. Nach einer kurzen Pause bot der Hauptdarsteller Eike Schmidt uns dann noch an, einige unserer Fragen zu beantworten. Nachdem er von uns allen viel Lob bekam, erzählte er, dass er gebürtig aus Ostfriesland stammt und nach seinem Studium gemeinsam mit Freunden hier in Aurich das „Theater Lazarett“ eröffnet hat, um einen Ort zu schaffen, an dem sich Menschen begegnen und austauschen könnten. Wir finden, dass ist dem Team vom „Theater Lazarett“ auf jeden Fall gelungen, denn die Vorstellung blieb uns allen langen in den Köpfen und schuf jede Menge Rede- und Austauschbedarf.
Der Ausflug in das Theater war also ein voller Erfolg, viele von uns planen voller Begeisterung schon ihren nächsten Besuch. Vielen Dank also an das Theater Lazarett und den Förderverein, der uns diesen Besuch finanziert hat.
Ein Bericht von Luisa Jägle-Cassens und Celine Schmidt, DE402
Fotos von Gunter Schmidt