„Akustischer“ Hausmusikabend begeistert die Zuhörer.

Gruppenfoto von den talentierten Musikern: Andreas Stein

„Unplugged“, unverstärkt, aber voller Wertschätzung auch für die leisen Töne – das hätte man als Motto über den diesjährigen Hausmusikabend im Ulricianum setzen können. Die Anmeldezahlen zu diesem Tradition gewordenen Musikabend waren in der Vorbereitungsphase dermaßen explodiert, dass Musikfachobmann Beyer und seine Mitstreiter Frau Sörös und Herr Weiß einen zweiten Termin in Aussicht genommen hatten. Aber – auch um die Einzigartigkeit dieses „Events“ zu erhalten, beschloss man dann doch, bei einem Termin in zwei „Abteilungen“ zu bleiben. So musizierten ab 18:30 zunächst die „Junioren“ von Klasse 5 bis Klasse 8. Mit „Lieblingsmensch“ begrüßte der neugegründete Schulchor unter Leitung von Lisa Sörös das Publikum in der vollbesetzten Aula. Blockflöten-Ensembles, 6-händige Klaviertrios und Gitarrenbeiträge dominierten danach den ersten Teil. Berührend, wie die Fünftklässlerin Vanessa Cornelius „Sunrise“ von Norah Jones sang und sich dazu auf der Gitarre selbst begleitete. Man hätte Stecknadeln fallen hören können, so fasziniert waren die Zuhörer von der jungen Künstlerin. Im Wechsel von Ensembles und Einzelbeiträgen gefiel besonders auch die Achtklässlerin Lisa Marie Wessels, die im Duo mit ihrer Lehrerin Anna Schall bewies, dass sie die Sprache der Barockmusik ganz natürlich empfindet, indem sie in einer Passacaglia von Hotteterre große gestalterische Reife zeigte. Mit einem stimmlich äußerst beindruckenden und dynamisch kraftvollen „Titanium“ beendete der neu gegründete Schulchor den ersten Teil. Im zweiten Teil wechselte die Zuhörerschaft ein wenig: Die Aula war nicht mehr ganz so voll besetzt, dafür aber hatte sich nun ein harter Kern von Kennern und Musikliebhabern versammelt. Die künstlerischen Beiträge der „Großen“ von Klasse 9 bis 11, darunter auch einige Preisträger von „Jugend Musiziert“, brachten die Zuhörer eines um das andere Mal zum Staunen. Ob es die quirlige Wiedergabe des „Rojo y negro“ mit Eloise Altmikus an der Geige war oder die ungewohnten und neuartigen Klänge im Akkordeonspiel von Jens Stein; ob es ein kapitaler Konzertsatz für Klarinette mit Berend Soeken oder Klaas Tobens gefühlvolles Gitarrenspiel im „Preludio Tristón“ war, ob es Finn Ollmanns phänomenale Auswendig-Wiedergabe der „Bigband-Sounds“ von Kapustin oder das berückende Saxofonquartett um die Schülerinnen der 9 A war: Es reihte sich zunehmend Höhepunkt an Höhepunkt. Nach der Ehrung einiger Klassenmitglieder der 10 B durch Vertreter des „Musikalischen Sommers“ für ihren Einsatz beim Tonali-Projekt im vergangenen Herbst bewiesen die Geehrten ihre Freude an der Kammermusik in einem Arrangement ihres auch auch als Trompeter überzeugenden Klassenkameraden Finn Ollmann von Dvoraks berühmter „Humoreske“. Es folgte „Ex’s and Oh’s“ gesungen von Laura Weßling, die, begleitet von Musiklehrer Beyer an der Gitarre, mit ihrer Power-Stimme für frenetischen Beifall sorgte. Simon Baalmann beeindruckte danach das Publikum mit einer virtuosen Wiedergabe von Schuberts Impromptu As-Dur, bevor die Schwestern Lea und Sarah Weiss anschließend mit ihrer fulminanten Auswendig-Wiedergabe eines Harfenduos von Deborah Henson-Conant für Bravorufe sorgten. Musiklehrer Beyer bedankte sich schließlich bei Mitwirkenden, Lehrkräften und Eltern und lud launig zum Musikabend des kommenden Jahres ein.

Text: C.O.Beyer

Bilder: Amelie Alberts und Marie Bärwald

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