Zaragoza Austausch

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

wir, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Schüleraustausches mit dem Colegio Juan de Lanuza in Zaragoza in Spanien, möchten euch von unseren Erfahrungen erzählen, die wir in der Woche vom 19 -26. September 2022 gemacht haben.

Für uns startete die Reise am 19. September schon sehr früh. Treffpunkt war um 2:45 Uhr an der Sparkassen Arena. An diesem Morgen hättet ihr sicher an unseren Gesichtern ablesen können, dass wir alle ziemlich aufgeregt waren. Doch ehe wir uns versahen, waren wir im Bus auf dem Weg zum Flughafen, in das Unbekannte. Die Fahrt nach Köln dauerte ungefähr vier Stunden. Als wir angekommen waren, erschien vor uns ein riesengroßer Flughafen. Bevor wir unsere Koffer abgeben konnten, wurde es für einige nochmal spannend. Wogen unsere Koffer wirklich nur 20 kg? Frau Timmermann hat uns netterweise ihre Kofferwaage zu Verfügung gestellt. Zum Glück hatten alle Koffer das passende Gewicht.

Das Flugzeug hob um 10:35 Uhr ab. Während des Fluges waren einige mehr und einige weniger aufgeregt. Die Aussicht aus dem Flugzeug war unbeschreiblich schon. Es war ein toller Moment als wir in Spanien ausgestiegen sind und uns die warme Luft entgegenkam. Die kleinen Momente haben den Austausch genauso positiv geprägt wie die großen. Zu unserer Überraschung war der Flughafen eindeutig kleiner als der Kölner Flughafen und dennoch lief alles wie geplant. Die Busfahrt vom Flughafen Vitoria zur Schule dauerte ungefähr 3,5 Stunden mit einer Pause. Eins haben wir wohl alle auf der Busfahrt feststellen können: Spanien verzaubert einen mit seiner Natur und dem tollen Wetter. In Spanien sind die Menschen, die wir kennengelernt haben, viel aufgeschlossener und hilfsbereiter als dies häufig in Deutschland der Fall ist. Das konnten wir zum ersten Mal feststellen dürfen, als wir alle sehr nervös vor der Schule standen und uns die Austauchpartner und Austauschpartnerinnen abgeholt haben. Bei den meisten stimmte sofort die Chemie. Das lag vielleicht auch daran, dass wir schon vor dem Start der Reise Kontakt zu den Partnern aufgenommen hatten. An diesem Punkt trennten wir uns alle voneinander und fuhren zu den Gastfamilien. Jeder sammelte seine eigenen Erfahrungen in den Familien und die Mehrheit von uns konnte sich mit den Tagen immer besser verständigen.

Am nächsten Morgen trafen wir uns alle um 9 Uhr in einem Raum der Schule Juan de Lanuza in dem normalerweise die Lehrer und Lehrerinnen und die älteren Schüler zu Mittag essen. In Spanien fängt die Schule um 9 Uhr an und endet an den meisten Tagen um 17 Uhr. Das heißt, dass alle Schüler in der Schule essen. Das Essen schmeckte uns unterschiedlich gut. Einige fanden es sehr lecker und andere nicht. Als alle in diesem Raum zusammengekommen waren, wurde uns der Ablauf des Tages und der Woche vorgestellt. Die spanischen Lehrer/innen waren alle sehr nett und sympathisch genauso wie unsere Lehrer/innen in Deutschland. Hier gibt es dennoch einen kleinen Unterschied: Die meisten spanischen Schüler haben eine bessere Verbindung zu den Lehrern, denn sie kennen diese schon fast ihr halbes Leben lang. Das wurde uns bei dem Rundgang durch die Schule aber auch erklärt, da am Colegio Juan de Lanuza alle Altersklassen vertreten sind, obwohl sie wesentlich kleiner ist als das Ulricianum. Es gibt einen Kindergarten, eine Grundschule und die weiterführende Schule. Das hat uns alle sehr überrascht.

An diesem Tag mussten wir nicht in den Unterricht, sondern sind in die Stadt gefahren und haben uns den Palacio Musulmán de Aljafería und die Catedral de la Pilar angeschaut. Der Palast war wunderschön – nicht nur von außen sondern auch von innen.Wir hatten eine ganz liebe Reiseleiterin, die uns alles über den Palast erklärt hat – auf Spanisch und auch auf Deutsch. An diesem Tag haben wir viel über die Kultur und die Menschen in Spanien gelernt. Danach ging es zu Fuß weiter zum Pilar. Auch hier haben wir eine tolle Führung bekommen, auch wenn diese nicht ganz so spannend war wie die zuvor. Nichtsdestotrotz ist die Kathedrale ein atemberaubender Ort. Kein Wunder, dass sie ein Wahrzeichen von Zaragoza ist. Am Ende der Führung hat uns ein deutscher Schüler mit einer Ladung Wasser wieder munter gemacht, denn die Führung endete an einem Brunnen. Es kam zu einer kleinen Wasserschlacht, die sich an einem anderen Tag noch fortsetzen und für einige sehr nass ausgehen sollte. Es lohnt sich also weiterzulesen.

Am Mittwoch, den 21. September haben alle Teilnehmer des Austausches einen Ausflug zur einer mittelalterlichen Burg gemacht, dem Castillo de Loarre. Auch diese Burg war sehr groß und wunderschön. Wir konnten uns durch die Führung gut vorstellen, wie die Menschen dort früher gelebt haben. Die Tage gingen blitzschnell vorbei. Am Donnerstag stand die gemeinsame Kanufahrt auf dem Fluss Ebro an. Dort endete dann auch die Wasserschlacht. Es war morgens noch sehr frisch, aber trotzdem hat es sehr viel Spaß gemacht, sich die Stadt aus einer anderen Perspektive anzuschauen und es wurde auch nicht langweilig zwei Stunden zu paddeln, denn es gab immer wieder lustige Momente. Auch für Frau Radicke und Frau Timmermann endete die Wasserschlacht im Fluss. Ein Schüler schmiss nicht nur andere Schüler, sondern auch unsere Lehrerinnen ins Wasser. Zum Glück nahmen sie es mit Humor, es gab keinen Ärger und es hat sich auch niemand verletzt. Im Nachhinein war es sogar sehr witzig J

Der nächste Tag lief anders als geplant, denn eigentlich sollte ein Sportfest stattfinden, doch das tat es nicht. Eine Unwetterwarnung ließ die Schule den Tag anders planen. So besuchten wir ein Aquarium und aßen Churros. Das Aquarium war sehr groß, die Fische hinreißend und auch die Churros waren sehr lecker und haben den meisten gut geschmeckt. An diesem Tag hatten wir auch noch Unterricht und dies war eine tolle Erfahrung. Im Unterricht einiger Klassen lief vieles anders als gedacht.

Als die Schule vorbei war, stand das große Wochenende bevor, das jeder allein mit seiner Gastfamilie verbrachte. An dieser Stelle möchten wir gerne die Gelegenheit nutzen, uns bei Frau Radicke und Frau Timmermann zu bedanken. Vielen Dank, dass Sie den Austausch so super gestaltet haben und immer für uns da waren. Das hat uns sehr viel Sicherheit gegeben und wir hätten uns keine besseren Lehrerinnen vorstellen können. Sie sind ein super Team und wir hatten sehr viele lustige und schöne Momente. Vielen, vielen Dank!

Nach dem Wochenende ging es wieder früh los. Wir trafen uns um 7 Uhr auf einem Parkplatz. Dort kam der schwerste Teil der Reise, denn es hieß erstmal Abschied nehmen von unseren Gastfamilien. Wir hatten tolle Momente mit ihnen und es haben sich richtige Freundschaften entwickelt, für die wir sehr dankbar sind. Auch die Rückfahrt lief ohne Probleme. Man konnte feststellen, dass wir alle ziemlich kaputt waren und dass wir uns auf unser zu Hause gefreut haben. Um 21 Uhr erreichten wir die Sparkassen Arena und dort endete die spannende Erfahrung und der Schüleraustausch. Jeder von uns ist dankbar, dass er diese Woche miterleben durfte. Es hat sich gelohnt über seinen Schatten in das Unbekannte zu springen. Schon allein wegen den atemberaubenden Momenten und den tollen neuen Freundschaften!

Neela Schmid

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