Endlich kamen die Eulen nach Athen

Vom 12.09.24 bis zum 17.09.24 fand der Athen-Austausch der KliMe-AG statt, in dessen Verlauf 16 SchülerInnen, unter der Leitung von Frau Memenga und Herrn Christensen

durch vielseitige Experimente und Exkursionen den Saronischen Golf und einen Teil des Ägäischen Meeres kennen lernen und viele kulturelle und historische Eindrücke sammeln konnten.

Tag 1: Ein Start mit Turbulenzen

Am 12.09.24 traf sich die KliMe-AG, im Verlauf des Austausches durch Herrn Christensen benannte ,,Reisegruppe Sonnenschein“, an der Sparkassen-Arena, um von dort nach Düsseldorf und anschließend nach Athen zu reisen und dort unsere Austauschpartner in der DSA (Deutsche Schule Athen) zu besuchen. Nach einer langen Reise und einigen Späßen seitens der Piloten, kamen wir in der griechischen Hauptstadt an. Nachdem wir in unser Hostel eingecheckt hatten, besuchten wir die Akropolis (Panthenon) am frühen Nachmittag und genossen die Aussicht über Athen. Einer der Lehrer vor Ort, Herr Liebau, gab uns eine kostenlose Führung und konnte uns sehr interessante Informationen vermitteln. Gegen Abend waren wir dann noch griechisch essen und erholten uns erstmal von der anstrengenden Reise mit einem traumhaften Blick auf die Akropolis.

Tag 2: #niemand ist ertrunken

Am nächsten Morgen brach die ,,Reisegruppe Sonnenschein“ früh auf, um mit den Athenern an den Strand zu fahren. Dort führten wir einige meeresbiologische Untersuchungen in gemischten Kleingruppen durch, um einen besseren Eindruck vom Ökosystem Mittelmeer zu gewinnen. Dabei betrachteten wir Lebewesen im und um das Wasser, bestimmten die Sauerstoffwerte des Wassers an der Oberfläche und in der Nähe von Seegraswiesen und betrachteten Sandproben unter dem Mikroskop, wobei wir unsere Ergebnisse bereits am Strand in kleine Präsentationen einarbeiteten.

Am Strand fanden wir sehr viel Müll, nachdem wir unter Anleitung unserer Lehrkräfte den Strand aufräumten. Am Ende der Aktion konnten wir 2 Autoreifen, ein Stück Schiffswrack, ein Kochtopf und haufenweise Plastik bestaunen. Danach lernten wir das Schulgelände der DSA kennen, bevor wir erneut auf die Akropolis wanderten, um den romantischen Sonnenuntergang zu bestaunen. Anschließend erkundeten wir noch die Athener Innenstadt bei Nacht und schliefen erschöpft ein.

Tag 3: Historische Fake News und Schiffbruch

Am Vormittag stand dann das Akropolis-Museum auf dem Plan, um die Historie über das Wahrzeichen Athens besser nachvollziehen zu können.

Da Geschichte für einige Schüler jedoch wenig spannend ist, gaben uns die Lehrer eine Aufgabe mit ins Museum: Jede Gruppe sollte sich ein Ausstellungsstück aussuchen und dieses den anderen Schülern präsentieren, mit einem feinen Unterschied: ein Teil der Präsentation musste erfunden sein, sodass die anderen Schüler auch tatsächlich zuhören müssen und anschließend erraten sollten, welche Information falsch war. Dies führte zu vielen lustigen Geschichten.

Am Nachmittag fuhren wir dann nach Porto Rafti an den Strand, um eine Kayak-Tour zu unternehmen, sodass wir die Bewohner des Meeres auch von Nahem beobachten konnten. Auf der Tour konnten wir eine Schildkröte und Fische beobachten, der Ausblick auf die Bucht und den Sonnenuntergang war wunderbar. Am Ende des Tages gingen wir wieder zusammen essen und früh ins Bett.

Tag 4: Seifenbaumgewächse

Auch am Sonntag waren wir früh auf den Beinen und fuhren bei doch recht stürmischer See von Pyräus nach Ägina, eine vorgelagerte Insel. Eine besondere Herausforderung war an diesem Tag der längere Fußmarsch durch den westlichen Teil der Insel, wo Pistazien auf Feldern angebaut werden. Diese wachsen auf Bäumen oder als Strauch und erreicht Wuchshöhen von bis zu 12 Meter und können über 300 Jahre alt werden.

Durch die schmalen Gassen der landestypischen Farmen, mit kleinen Mauern, gelangten wir an eine ruhige Badestelle, die wir als Pause vor dem Rückweg genossen. Anschließend hatten alle noch Zeit auf dem sonntäglichen Markt Essen oder Mitbringsel für die Familie und Freunde zu kaufen.

Tag 5: Ein tragisches Missverständnis und Schildkröten

Am Montag fuhren wir mit den Athenern zum Tempel des Poseidon in Sounion, wo uns, erneut Herr Liebau, die tragische Vorgeschichte des Ortes erzählte. König Ägeus, der Vater von Theseus, soll sich hier von der Klippe in den Tod gestürzt haben. Nachdem drin Sohn den Minotaurus getötet hatte, kehrte Thesaus Schiff mit schwarzen Segeln zurück, was bedeutete, dass er getötet wurde (was nicht der Fall war). Der untröstliche König hielt es nicht aus und sprang von der Klippe in den Tod. Die Athener benannten das Ägäische Meer nach diesem mächtigen König und liebevollen Vater.

Im Anschluss fuhren wir zum Archelon Sea Turtle Centre, in der verletzte Schildkröten wieder behandelt, versorgt und wieder ausgewildert werden. Diese Station arbeitet ähnlich zu Seehundstation in Norddeich. Zum Abschluss des Tages luden uns die Athener in eine traditionelle Ouzerie ein, in der wir griechische Fisch- aber auch Fleischspezialitäten probieren durften. 

Tag 6: Fische sezieren und Auf Wiedersehen!

Am Morgen des letzten Tages verließen wir früh unser Hostel und fuhren wieder zur DSA. In der Schule angekommen, sezierten wir mittelmeer-typische Fische, bevor wir anschließend eine abschließende Präsentationen zu unseren Untersuchungen der Woche hielten. Nach einem gemeinsamen Mittagssnack und einer kurzen Sportpause mit Basketball, ging es dann auch schon wieder zurück zum Flughafen.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Austausch voller Erfolg war, bei dem wir sowohl biologisch, geografisch aber auch historisch und kulturell viel dazugelernt haben. Es sind auch schöne Freundschaften mit unseren Austauschpartnern entstanden. Durch die Untersuchungs-Ergebnisse können wir nun einen sinnvollen Vergleich zum hiesigen Wattenmeer ziehen, den wir auch für den weiteren Verlauf unserer Projektreihe verwenden können.

Leia Janata und Frau Memenga

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