Mein Name ist Elif Delen und ich komme aus der Türkei, Izmir. Seit September bin ich bei meiner deutschen Gastfamilie und Schülerin am Ulricianum. Vor zwei Jahren habe ich mit dem Deutschunterricht an meiner Schule in der Türkei begonnen und dann am Austauschprogramm von YFU teilgenommen. YFU bietet die Wahl, wohin man für einen Austausch gehen möchte. Ich habe Deutschland gewählt, weil ich meine Deutschkenntnisse verbessern möchte und mich für Deutschland interessiert habe. Als eine Austauschülerin möchte ich meine Erfahrungen und einen Blick auf unsere Schule mit euch teilen.
Es gibt viele Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen Deutschland und die Türkei, auch zwischen Aurich und Izmir.
Die Türkei ist ein Land an der Kreuzung von Europa und Asien und zeichnet sich durch die
Kombination verschiedener Kulturen aus. Die Hauptstadt ist Ankara, und Istanbul ist die
größte Stadt und ein wichtiges historisches und kulturelles Zentrum.
Die Türkei liegt zwischen drei Meeren: dem Mittelmeer, der Ägäis und dem Schwarzen Meer, und hat
Grenzen zu acht Ländern. Mit ihrer jahrtausendealten Geschichte war die Türkei die Heimat antiker Zivilisationen wie der Griechen und Römer und wurde später zum Zentrum des Osmanischen Reiches.
Heute ist sie ein modernes Land, das für seine reiche Kultur, berühmte Sehenswürdigkeiten wie die Hagia Sophia und wunderschöne Landschaften wie Kappadokien bekannt ist.
Izmir ist die drittgrößte Stadt der Türkei und hat rund 4 Millionen 479 Tausend Einwohnern. Izmir liegt an der Küste und hat eine Fläche von 12.012 km². Die Stadt liegt an der Ägäisküste und ist ein wichtiges Hafen- und Handelszentrum. Sie hat ein mediterranes Klima, sodass die Sonne an etwa 300 Tagen im Jahr scheint. Die Geschichte von Izmir ist über 5.000 Jahre alt. Die Stadt hieß früher Smyrna und war die Heimat antiker Zivilisationen wie der Griechen, Römer und Osmanen. Eine der berühmtesten historischen Stätten ist Ephesus, eine antike Stadt, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde und jedes Jahr von Millionen von Menschen besucht wird.
Was gefällt mir hier, was sind die größten Unterschiede?
Was mir wirklich gefällt, ist, dass ich hier mit dem Fahrrad zur Schule fahren kann. In Izmir ist das nicht so möglich, weil die Straßen meist nicht für Fahrräder geeignet sind. In der Türkei gibt es auch nicht viele Leute, die so viel Fahrrad fahren wie hier in Aurich. Ich bin in Izmir jeden Tag mit der Fähre zur Schule gefahren, das finde ich auch richtig cool.
Die Schule ist hier früher zu Ende als in der Türkei. Ich finde das hier wirklich gut, denn in der Türkei endete der Unterricht normalerweise um 15.30 Uhr und ich hatte mehr Unterrichtsstunden an einem Tag als hier, was nach einem langen Tag anstrengend sein kann.
Ich finde es auch sehr hilfreich, Notizen mit einem Tablet zu machen, denn so wird nicht zu viel Papier verbraucht und es ist einfacher, meine Notizen zu sammeln und zu ordnen. In der Türkei werden Tablets in Schulen nicht verwendet.
Ein Nachteil ist meiner Meinung nach, dass man sich in den Unterrichtspausen nicht drinnen aufhalten kann (außer die Oberstufe). Ich finde es hier kälter, so dass es manchmal unangenehm sein kann, draußen zu bleiben. Das hat zwar seine Vorteile, z. B. an die frische Luft zu gehen, aber wie ich schon sagte, halte ich das für einen Nachteil.
Als ich zum ersten Mal nach Deutschland kam, haben alle sich wirklich bemüht, mir bei der Eingewöhnung zu helfen und mir das Gefühl zu geben, dass ich hier willkommen bin. Ich fand das wirklich sehr schön und möchte mich bei allen bedanken, die mir geholfen haben. Ich hoffe, das Beste aus meiner verbleibenden Zeit hier in Deutschland zu machen.
Ich habe hier ein Paar Fotos von İzmir:
Ein Beitrag von Elif Delen,
Fotos: Pixabay