Hamletmaschine

„Ich bin nicht Hamlet. Ich spiele keine Rolle mehr. Meine Worte haben mir nichts mehr zu sagen.“ – Heiner Müller.

DS ist eines der wichtigsten Fächer in der Schule! Das hat sich auch bei der letzten Produktion des TiG widergespiegelt. Die Neuadaption des vergangenen Stücks hat mehrere Welten miteinander verbunden. Puppen und Menschen; Müller und Shakespeare; Bühne und Zuschauer.

Die Welt nach Hamlet, vor Hamlet und während Hamlet sollte gezeigt werden. Auch die Rolle und die Perspektive der Frau werden im Teil „Das Europa der Frau“ aufgegriffen. Die reine „Benutzung der Weiber“ ist hierbei ein zentrales Thema für Müller. Die Adaption des Stoffes soll eine moderne Anschauung auf das Stück, geschrieben 1977 im Zuge der Übersetzung von Shakespeares „Hamlet“, geben und die teils prophetischen Vorstellungen Müllers auf das heutige Zeitalter übertragen.

Inszenatorisch wird Hamlet in vier Emotionen und eine verrückte Version seiner selbst geteilt. Es wurde der Text Müllers mit Regieanweisungen von Hamlet und der Hamletmaschine verknüpft. Auch Originalpassagen aus dem „echten“ Hamlet wurde in das Skript mit eingearbeitet. Mit der reinen Form des Lichts und Nebels wurde ein ganz eigener theatraler Raum geschaffen, der somit völlig variabel war.

Die Aufführung hat Wellen bis an das CTT in Leipzig geschlagen: Der Professor Dr. Günther Heeg, nachdem er die Vorstellung am Sonntag besucht hatte, hielt am folgenden Montag eine ausführliche Podiumsdiskussion mit den Darsteller/innen über seine Eindrücke der Inszenierung. Er beschrieb dort das Projekt als „modellhaft“ und lobte vor allem die „Verspieltheit“ der Aufführung.

Wir danken dem VEU für die Unterstützung dieses einzigartigen Projektes.

Das nächste Projekt ist nun schon in Planung: Das Theater im Güterschuppen wird das Stück „Zusammenstoß“ von Kurt Schwitters in diesem Spätsommer aufführen.

von Lorenz Bahro

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