
Nachdem uns vor ein paar Jahren der traditionelle Standort für einen großen Weihnachtsbaum im unteren Treppenhaus des Altbaus aus Gründen des Brandschutzes untersagt worden war und sich daraus eine halböffentlich geführte kurze Diskussion zwischen den Verantwortlichen entsponnen hatte, fand sich damals jemand, der kurzerhand am alten Aufstellungsplatz ein Mini-Bäumchen samt Gefahrenschild platzierte. Daraus erwuchs eine neue Tradition. Jahr für Jahr findet sich nun an diesem Ort pünktlich mit Beginn der Adventszeit ein kleines, glitzerndes Weihnachtsbäumchen. Auch in dieser Saison ist es wieder da. Eine sozusagen besondere Besonderheit ist die Tatsache, dass der Spender (zumindest der Schulleitung) noch immer unbekannt ist. Es muss ein liebenswerter Zeitgenosse mit Sinn für vorweihnachtliche Ironie sein. Schulpastor Andreas Scheepker, dessen Faible für tragbare Weihnachtsbäume bekannt ist und dessen Hang zur Ironie sich auch in seinen Kriminalromanen widerspiegelt, der einem mithin als möglicher „Täter“ sofort in den Sinn kommt, soll es dem Vernehmen nach nicht sein. Gönnen wir also unserem Bäumchen sein besonderes Geheimnis und freuen uns jedes Jahr über diesen schönen neuen Brauch!
Text und Foto: Rüdiger Musolf.