Methodenkonzept

Kinder sollen lernen, effizient und mit guten Ergebnissen zu lernen. Jeder Schüler und jede Schülerin kann mehr Sicherheit erlangen, wenn er und sie aus Erfahrung wissen, dass sie über geeignete Lernmethoden verfügen, mit denen man sich den Lernstoff erarbeiten und dauerhaft einprägen kann. Je kompetenter Kinder sich beim Lernen fühlen, desto mehr Selbstsicherheit können sie entwickeln.

Grundlegende Bemerkungen zum Konzept

1. Der Methodenbegriff

Der in unserem Methodenkonzept verwendete Methodenbegriff bezieht sich auf den Bereich Lernmethoden. Damit sind jene Methoden gemeint, die den Schülern das Lernen erleichtern. Das Ziel des Methodencurriculums ist Lernkompetenz, d.h. die Fähigkeit und Fertigkeit zum selbstständigen Lernen. Dabei ist die Fragestellung von Bedeutung, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten Schülerinnen und Schüler haben müssen, um sich Lerninhalte selbstständig anzueignen. Zunächst einmal sind die Methoden des Unterrichts davon getrennt zu betrachten, damit es nicht zu Begriffsverwirrungen kommt. Unterrichtsmethoden werden allerdings in der Diskussion dieses Konzeptes noch einmal berührt, denn die Einführung eines Methodencurriculums hat unmittelbare Einwirkungen auch auf diesen Bereich.

2. Grundgedanken

Die grundsätzliche Frage lautet nicht: Was müssen Schülerinnen und Schüler wissen? Vielmehr wird hier eine Stufe vorher angesetzt, indem wir fragen, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten müssen Schüler haben, um sich Wissen anzueignen?

Auf die Tatsache, dass eine vielschichtiger gewordene Berufs- und Arbeitswelt vom Einzelnen höhere Anforderungen hinsichtlich des Selbstmanagements und des selbstorganisierten Lernens (Stichwort „Lebenslanges Lernen“) verlangt, muss nicht extra hingewiesen werden. Und doch ist dies einer der Gründe, warum sich Lernen und Lehren in der Schule verändern müssen. Von Schülern wird nach ihrer Schulzeit verlangt werden, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und sich neues Wissen in kürzerer Zeit anzueignen. Dazu sind Arbeits- und Lerntechniken nötig, die den Schülerinnen und Schülern frühzeitig vermittelt werden müssen. Sie müssen lernen, sich selbstständig mit Inhalten auseinander zu setzen. Aber sie müssen ebenfalls wissen, welche Inhalte für sie und ihre biografischen Bedingungen und Hintergründe wichtig sind, und wo sie diese Inhalte finden können. Und nicht zuletzt wird es wichtig sein, dass sie diese gefundenen Inhalte anderen kommunizieren können.

In einer Informationsgesellschaft stellt das Wissen um Information die wichtigste Ressource dar, Information als das Wissen um etwas. Wir gehen davon aus, dass die Schule nicht sämtliches Wissen, welches im Berufsleben benötigt wird, vermitteln kann. Vor allem nicht, da sich das Wissen immer schneller wandelt und die Kenntnisse, über die Menschen im Berufsleben verfügen müssen, immer weiter wachsen. Was die Schule also vermitteln muss, sind diejenigen Fähigkeiten und Fertigkeiten (im folgenden Kompetenzen), die den Wissenserwerb und die Wissensvermehrung auch nach der Schule ermöglichen.

Das vorliegende Konzept bemüht sich, diese Fähigkeiten zum einen zu benennen, und sie zum anderen jahrgangsspezifisch so zu ordnen, dass sie einen kumulativen Aufbau von Lernkompetenz ermöglichen.

Die Förderung der Lernkompetenz am Ulricianum lässt sich in einem einfachen Schema folgendermaßen darstellen:

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