Jubelrufe dürfen nicht spontan erwartet werden, tritt man als Lehrkraft an, seinen Eleven ästhetizistische Lyrik nahezubringen. Aber: Es will getan werden. Rilke schreitet immer voran – und wir, unsere Deutschbücher unter dem Arm, hinterher.
Als freiwillige Hausaufgabe steht am Ende im Stundenprotokoll das Verfassen eines eigenen ästhetizistischen Dinggedichts.
Eins kann ich Ihnen sagen: Wer glaubt, etwas so Verrücktes würde niemand freiwillig tun, der kennt meine Schüler aus DE303 nicht.
Die nachfolgend abgebildeten Ergebnisse von Hannes Bigalski, Emmy Henkelmann und Lennard Saathoff treten in beeindruckender Weise den Gegenbeweis an und zeigen den immer tiefer gehenden Zugang meiner jungen Leute zur Literatur ebenso wie ihre kreativen Möglichkeiten.
(Dies sagt eine Lehrerin aus Leidenschaft, die manchmal ziemlich stolz ist auf ihre Schüler.)
Ein Beitrag von Christine Korte
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